Hilfsfahrt Loznica - 23. - 26.02.2012
Liebe Tierfreunde,
Am Donnerstag, den 23. Februar 2012 machten wir uns erneut auf die Reise Richtung Loznica. Wir hatten das Auto bis oben hin gepackt mit Sachspenden und waren froh, den Armen wenigstens ein bisschen helfen zu können.
Wir hatten bereits zehn Stunden Fahrt und 785 Kilometer hinter uns, als wir an die Grenzen zu Serbien kamen. Alles hätte gut gehen können, wenn da nicht der Zoll gewesen wäre. Die Sachspenden dass den Hunden das Überleben retten sollte, sollte uns nun zum Verhängnis werden. Alles Bitten und Betteln half nichts, die Beamten ließen und nicht über die Grenze. Wir dachten schon, dass bereits hier zu sehen war, wie die Menschen dieses Landes mit den Tieren umgehen. Schließlich wollten wir die Spenden nicht verkaufen oder anderweitig nutzen, sondern nur für die Tiere in dem Tierasyl und auf der Straße nutzen. Für die Tiere, die trotz der bisherigen Spenden noch immer nicht regelmäßig Futter bekommen, weil einfach noch nicht genug da ist.
Wir mussten schließlich 30 km weiter fahren, doch es hatte sich gelohnt: wir konnten die Grenze ganz einfach passieren!
Nachdem wir unsere Tierfreunde Rada und Milena getroffen hatten, hatten wir eine erste Runde durch die Stadt gemacht, um die Streuner zu versorgen.
Anschließend fuhren wir weiter in das Tierasyl, um uns einen ersten Eindruck zu machen und die Hunde zu füttern. Traurige Blicke, die sich sehnsüchtig Liebe und Zuneigung erhoffen!
Drei kleine Welpen liefen frei in dem Asyl herum. Sie waren natürlich noch viel zu klein, um so völlig ohne besondere Fürsorge sein zu können, also überredeten wir Milena dazu, sie zu sich zu nehmen.
Dann gab es erstmal eine ausgiebige Portion Zuneigung und Leckerlies für alle Hunde im Asyl.
Wir fuhren die Welpen zu Milena danach zu Rada, um ihr die Spenden von euch großartigen Spendern zu übergeben. Und sich die Lage bei ihr anzuschauen. Sie hat einige Tiere, Hunde , Katzen, und nimmt immer wieder Notfälle auf.
Rada und ihr Mann Zoran haben sich sehr über die tollen Spenden gefreut. Wir haben auch unseren großartigen Helfern was mitgebracht - Vegane Produkte! Die Freude unserer Tiere über die Sachspenden war riesig!
Wir bedanken uns bei euch allen für die tolle Spenden !
Gegen 16.30 Uhr bezogen wir unsere Apartments und machten uns nach der Dusche direkt wieder auf den Weg, um weitere Straßenhunde zu füttern. Bis 19 Uhr hatten wir Zeit, dann stand die wichtige Besprechung mit Rada, Milena und ihrem Sohn, der uns es übersetzt hatte, an.
Wir sprachen über den Zustand der Tiere, sowohl im Asyl als auch auf der Straße und sammelten alle möglichen Verbesserungsvorschläge. Wir beschlossen, dass die Tiere stabile Wassernäpfe brauchen, damit sie die wenigen aus Plastik nicht immer umwarfen und das Wasser ausschütteln. Futterschüsseln, damit sie nicht von dem schmutzigen Boden essen müssen. Weitere Hütten, ein Dach müssen gebaut und Ausbesserungen vorgenommen werden, regelmäßigere Futterlieferungen müssen organisiert werden, so wie die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt für die regelmäßige Versorgung, seine Bezahlung und die künftigen Kastrationen. Wir haben noch so viel vor uns! Uns wurde wieder bewusst, wie sehr wir auf die Hilfe von Spendern und Paten angewiesen sind. Selbst wenn wir unser Bestes geben: ohne Hilfe geht es einfach nicht!
Am nächsten Morgen um Punkt 7.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in das Tierasyl und trafen dort Svetlana und Danijela.
Wasserschüsseln mussten ausgewaschen werden, die Hundezwinger gereinigt und das Stroh ausgemistet werden. Das Dach muss DRINGEND repariert werden, weil es in die Zwinger regnet und das Stroh und die Hunde nass werden.
Danijela besorgte noch so viel Stroh, wie man an einem Samstagnachmittag bekommen konnte und versprach, am Montag das restliche Stroh auszutauschen. Dann machten wir Fotos von den Hunden, um sie zu vermitteln.
Gegen 17 Uhr verließen wir das Asyl und fanden am Ende einer Straße ein kleines Häufchen Elend. Der kleine Hund hatte eine steife Pfote und wir beschlossen kurzfristig, ihn einzusammeln und mit zum Tierarzt zu nehmen. Dort wurde eine Infektion durch eine Zecke festgestellt. Der Tierarzt behandelte, wie sie nun hieß, Hope und wir beglichen alle offenen Rechnungen, dann fuhren wir mit Hope weiter zu Rada. Mittlerweile war die Kleine schon aufgetaut und suchte unseren Kontakt!
Schließlich mussten wir uns wieder mit schwerem Herzen verabschieden und nahmen sieben Hunde mit nach Österreich.
Um 8.15 Uhr in der Heimat angekommen, übergaben wir die Hunde und freuen uns sehr dass sie gute Plätze bekommen können!
Wie Sie sehen: wir haben noch einiges vor! Wir sind auf dem richtigen Weg, aber ohne Ihre Hilfe geht es einfach nicht. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Bitte spenden Sie weiterhin Sachspenden, Geldspenden, Medikamente oder adoptieren Sie einen unserer Hunde. Sie haben es so verdient, endlich ein warmes und liebesvolles Zuhause zu bekommen!
Daniela Brzobohata
Ihr Tierschutz Direkt Team
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