Informationen zur Tiervermittlung
Unsere Vermittlungskriterien
Wir suchen für unsere Schützlinge ein schönes, artgerechtes, verantwortungsvolles und dauerhaftes Zuhause in Österreich - bei sehr verständnisvollen, warmherzigen Menschen, die bereit sind auch bei evtl. auftauchenden Problemen verantwortungsbewusst für ihr neues Familienmitglied da zu sein!
Alle Familienmitglieder müssen mit der Anschaffung des Tieres einverstanden sein. Eine Hundeadoption sollte im Vorfeld sehr gut überlegt werden, denn ein Hund ist kein Gegenstand, den man sich anschafft und wieder zurückgibt, weil er doch nicht gefällt oder weil nicht gleich alles von Anfang an so klappt, wie man sich das gewünscht hat!
Ausreichend Zeit für den Hund
Hunde werden nur in Haushalte vermittelt, wo sie nicht nicht länger als max. 6 Stunden am Tag alleine sind. Kinder, die zu Hause sind, während die Eltern arbeiten, stellen dabei keine geeignete Betreuungsperson dar. Welpen nur wenn ganztags Betreuung gegeben ist.
Haben Sie ausreichend Zeit und Energie, mit dem Hund Tag für Tag spazieren zu gehen, ihn ausreichend zu beschäftigen und seinen Ansprüchen nachzukommen? Und ist die Versorgung des Hundes im Krankheitsfall und während der Urlaubszeit oder im Notfall abgeklärt?
Artgerechte Haltung und liebevoller Umgang
Hunde brauchen ein liebevolles Zuhause, wo ihnen Geduld entgegengebracht wird. Eine gewisse Stressbelastbarkeit ist nötig, und bei Problemen zudem die Bereitschaft, mit dem Hund in Ruhe zu üben und zu lernen.
Die individuelle Persönlichkeit und Fitness der Interessent(inn)en soll denen der Hunde angepasst sein.
Dem Hund muss jederzeit der Zugang zu den Wohnräumen möglich sein.
Wenn ein Garten vorhanden ist, so muss dieser ausbruchsicher eingezäunt sein.
Finanzielle Aspekte
Wir bitten Sie, dass Sie sich der finanziellen Aufwände bewusst sind, die durch Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Tierarzt- und Futterkosten enstehen, und auch durch möglicherweise nötige Hundetrainingsstunden usw...
Diverses
Das neue Zuhause sollte für den Hund eine gefestigten Lebenssituation ermöglichenend und ein endgültiges Zuhause. Wir verstehen, dass auch junge Menschen, die sich noch in der Ausbildung, Studium o.ä. befinden, gerne einen Hund bei sich aufnehmen möchten. Doch sollte man sich wirklich genau überlegen, wie der weitere Lebensweg aussehen wird, ob nach der Ausbildung eine Vollzeitbeschäftigung, Familiengründung oder ein Umzug ansteht und dann weder Zeit, noch Platz für den Hund vorhanden sein wird.
Bitte fragen Sie sich auch, ob Sie auf Ihrem weiteren Lebensweg mit etwaigen Änderungen der Arbeitszeiten, Familiengründung, Umzug oder auch Trennung, immer genug Zeit und Platz für einen Hund haben und dessen artgerechte Haltung garantieren können?
Bei Hunden die sich noch im Ausland befinden kommt dazu, dass man den Hund nicht kennt und der Hund oft noch nicht viel kann (in den Asylen lernen sie natürlich kaum etwas). Die Hunde leben davor in Zwingern, und ihr Verhalten in Freiheit ist nicht immer leicht vorhersagbar. In diesem Fall ist viel Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld fürs Lernen nötig.
Interessenten, die zur Miete wohnen, benötigen eine schriftliche Einverständniserklärung, dass der Vermieter mit der Haltung des Hundes einverstanden ist.
Wie läuft die endgültige Vermittlung ab?
Wenn Sie ernsthaftes Interesse an einer Adoption haben und unsere Vermittlungskriteriern erfüllen, möchten wir Sie bitten, am besten den Fragebogen zur Adoption auszufüllen und an uns per Email zu senden.
Dieser mag Ihnen anfangs vielleicht sehr umfangreich erscheinen, aber anhand dieser Fragen können wir uns ein umfassendes Bild von dem neuen Zuhause unseres Schützlings schaffen.
Sobald Sie uns den ausgefüllten Fragebogen geschickt haben, werden wir Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um auch Ihre Fragen an uns besprechen zu können und um ein persönliches Treffen mit Ihnen zu vereinbaren.
Bei diesem Gespräch, welches von uns oder einer von uns beauftragten Person geführt wird, sollen offene Fragen von Ihrer und unserer Seite geklärt werden, und wir können uns einen Eindruck von Ihnen, Ihrem Umfeld und dem zukünftigen Zuhause unseres Schützlings verschaffen.
Wir sind darauf bedacht, dass unsere Tiere ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause erhalten, und wollen auf diesem Wege ausschließen, dass unsere Schützlinge aufgrund leichtfertiger Entscheidungen wieder zurückgegeben werden.
Daher stimmen wir einer Vermittlung erst dann zu, wenn wir den Eindruck haben, dass die Tiere ein schönes und liebevolles Zuhause gefunden haben, welches die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres voll und ganz erfüllt.
Bei mehreren Interessenten für ein Tier, ist nicht die Reihung der Anfragen, sondern der Platz mit den optimalsten Bedingungen für unseren Schützling ausschlaggebend für die endgültige Vergabe.
Unsere Tiere werden nur mit einem Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr vermittelt.
Selbstverständlich können Sie vorab den Schutzvertrag auf unserer Webseite einsehen.
Bitte beachten Sie, dass wir alle ehrenamtlich für den Tierschutz arbeiten und neben dieser Tätigkeit auch noch Job und Privatleben haben und mehrere Tiervermittlungen und Projekte gleichzeitig behandeln.
Wir bitten daher um Verständnis, dass wir Anfragen nur schriftlich entgegennehmen können.
Wir sind bemüht Ihre Anfrage so schnell wie möglich zu bearbeiten. Wir bitten Sie um ein wenig Geduld, da es vorkommen kann, dass unsere Antwort ein paar Tage dauert.
Bei der Adoption eines Tieres direkt aus dem Ausland kann es vorkommen, dass der Pflegezustand nicht optimal ist!
Die Tiere haben die vorgeschriebenen Impfungen, Impfpass, Chip, Tollwutantikörperbestimung und sind meistens kastriert.
Des weiteren ist es möglich, dass der Impfstatus ergänzt bzw. vervollständigt werden muss. Eine Tollwutimpfung wird, als Voraussetzung zur Einreise, immer durchgeführt.
Unsere Schützlinge kommen entweder per Transporter oder per Flugpate nach Österreich auf Pflegestelle, wo dann abgeholt bzw. kennengelernt werden können. Der Ablauf hierfür wird von Seiten unseres Vereins organisiert.
Warum geben wir unsere Schützlinge nur nach einem Kontaktbesuch, mit Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr ab?
Wir vermitteln unsere Schützlinge ohne Ausnahme nur nach einem vorherigen Kontaktbesuch- der sogenannten Vorkontrolle und mit Schutzvertrag und Schutzgebühr.
Ein Kontaktbesuch ist somit unabdingbar. Einem Interessenten, der diesem Besuch nicht zustimmt, können wir somit kein Tier vermitteln!
Bitte verstehen Sie daher, dass wir nicht daran interessiert sind, ob Ihre Wohnung aufgeräumt ist, sondern wir uns lediglich davon vergewissern wollen, dass unser Schützling ein liebevolles und vor allem auch passendes Zuhause bekommt. Ein Zuhause, wo Mensch und Tier respektvoll miteinander leben und alt werden können.
Die Schutzgebühr (Kostenbeitrag) beträgt für einen Hund € 350,- Euro.
(Schutzgebühr - Unkostenbeitrag für z.B. Chip, Impfpass, Impfungen, den Bestimmungen des jeweiligen Herkunftslandes des Tieres geltenden entsprechenden Tests, eine pauschale Auslagen für Futter und medizinische Versorgung, gegebenenfalls Kastration, Transport nach Österreich usw. ...).
Schutzgebühr wird nur für Tierschutzarbeit verwendet.
Die Schutzgebühr soll außerdem verhindern, dass unüberlegt ein Tier angeschafft wird.
Bitte bedenken Sie auch, dass die Schutzgebühr nicht annähernd alle unsere Kosten abdeckt und wir wirklich darauf angewiesen sind, um weiterhin im Tierschutz tätig sein zu können.
Wir sind daher für Spenden, die über die Schutzgebühr hinausreichen, natürlich sehr dankbar!
Nach der Übernahme des Tieres ist ein Nachbesuch von unserer Seite vorgesehen. Dieses Treffen soll einerseits dazu dienen, dass wir uns überzeugen können, dass Sie und Ihr neuer Mitbewohner glücklich miteinander leben. Andererseits sollen auch eventuelle Fragen oder Probleme besprochen und natürlich gelöst werden. Selbstverständlich sind wir darum bemüht, Ihnen bei Fragen oder Problemen jedweder Art beiseite zu stehen. Grundsätzlich wird aber vereinbart, dass wir auch ohne vorherige Voranmeldung zu zumutbaren Zeiten unseren Schützling in seinem neuen Heim besuchen können, um uns vom Gesundheitszustand und der Haltung des Tieres überzeugen können.
Häufig gestellte Fragen
Ist das Tier gesund?
Alle Tiere sind den Einreisebestimmungen entsprechend geimpft und gechipt. Auf bereits bekannte Krankheiten eines Tieres weisen wir natürlich schon vor der Vermittlung ausdrücklich hin. Wir können aber keine Garantie dafür übernehmen, dass das Tier nicht an einer Erkrankung leidet, die uns bis dahin verborgen geblieben ist bzw. die wir nicht erkannt haben.
Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei den von uns vermittelten Tieren um gerettete Tiere aus schlechter Haltung, Tötungsstationen oder Tierlagern handelt. Dementsprechend kann es vorkommen, dass die Tiere verdreck und ungepflegt sind.
Es wird ausdrücklich geraten nach der Adoption und halbes Jahr später wiederholt ein Zeckenprofil (Zeckenkrankheiten) und Reiseprofil (Mittelmeerkrankheiten) beim Tierarzt testen zu lassen.
Ist das Tier kastriert?
Unser oberstes Anliegen ist es die Anzahl der Tiere in Not zu verringern. Daher ist es ein Gebot unseres Tierschutzvereins, die Tiere kastrieren zu lassen, um weitere Nachkommen zu verhindern.
In vielen Fällen ist das Tier bereits kastriert. Anderenfalls verpflichten Sie sich per Schutzvertrag dazu, das Tier auf eigene Kosten zu kastrieren, um einer weiteren Vermehrung entgegenzuwirken.
Dem Schutzvertrag liegt eine Kastrationsbestätigung bei. Nach vorgenommener Kastration bitten wir Sie, uns dieses Schreiben, unterzeichnet vom behandelnden Tierarzt, zukommen zu lassen.
Ist der Hund stubenrein?
Im Tierheim oder Lager sind Hunde durch die Zwingerhaltung dazu gezwungen, ihr Geschäft dort zu machen, wo sie essen und schlafen, weil niemand da ist, der mit ihnen Gassi geht.
Meistens ist es aber kein Problem einen Hund durch regelmäßige Fütterung und Spaziergänge stubenrein zu bekommen.
Kann der Hund alleine bleiben?
Wie bei jedem anderen Hund kann es natürlich vorkommen, dass auch Ihr Hund in Ihrer Abwesenheit die Wohnung umgestaltet.
Ursache hierfür ist meistens Langeweile oder aber Ausdruck seiner Verlassensangst.
Bedenken Sie aber bitte, dass die Tierheimsituation eine andere ist als das Leben in einer Familie.
Da wir die Eigenheiten der einzelnen Hunde nicht kennen, und sie in einem Heim durch ständige Stresseinwirkung nicht ihr natürliches Verhalten an den Tag legen, können wir nicht einschätzen, wie sich die Hunde in einer Alltagssituation verhalten werden.
Ist der Hund katzenverträglich?
Diese Frage ist im Allgemeinen nur schwer zu beantworten, aber natürlich besonders für Katzenbesitzer ausgesprochen wichtig.
Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die meisten Hunde im Feld einer freilaufenden Katze gegenüber ganz anders verhalten, als wenn es sich bei der Katze um den neuen Mitbewohner handelt. Oftmals ist bei der Vergesellschaftung viel Geduld und Fingerspitzengefühl von Nöten.
Es erscheint uns aber genauso wichtig vorher auszutesten, wie Ihre Katze auf einen Hund reagiert, der nun plötzlich in ihr Reich eindringt.
Ist der Hund kinderlieb?
Wie bei jedem Tier, dessen Vorgeschichte nicht bekannt ist, kann niemand eine gesicherte Aussage darüber treffen, ob und welche Erfahrungen mit Kindern gemacht wurden.
Ein wichtiger Punkt, der unbedingt beachtet werden sollte, ist jedoch folgender: Es kann sein, dass der Hund Futterneid hat. Generell ist wichtig: Hunde sollten immer ihre Ruhe beim Fressen und Schlafen haben! Es ist unbedingt darauf zu achten, dass Kinder die Tiere nicht beim Fressen stören, am besten nicht beim Futternapf des Tieres hantieren und nicht heruntergefallene essbare Sachen oder auch Hundespielzeug aufheben!
Es kann in solchen Fällen zu erheblichen Problemen kommen.
Auch sollten Kinder und der neue Hausgenosse nicht alleine gelassen werden und natürlich sollte den Kindern auch klar gemacht werden, dass ein Hund auch mal seine Ruhe haben will.
Grundsätzlich ist das Zusammenleben von Kind und Hund aber für beide nur von Vorteil. Es kann eine wunderschöne Freundschaft daraus erwachsen, die sich nebenbei auf die soziale Kompetenz von Kindern sehr förderlich auswirkt.
In meinem Haushalt leben bereits ein Hund/eine Katze?
Egal wie verträglich Ihr Hund/Katze grundsätzlich ist, testen Sie bitte unbedingt, ob Ihr Hund/Katze auch wirklich andere Artgenossen in seiner unmittelbaren Umgebung duldet.
Das heißt: laden Sie andere Hunde/Katzen VORHER zu sich nach Hause ein, bevor Sie sich entschließen einen weiteren Hund/Katze bei sich aufzunehmen.
Was mache ich, wenn ich das Tier nicht mehr behalten kann?
Sollten Sie sich, aus welchen Gründen auch immer, von Ihrem Tier trennen müssen, geht er/sie unbedingt wieder zurück an unseren Verein. Das Tier darf auf keinen Fall ohne Rücksprache mit uns an Dritte weitervermittelt werden und auch nicht in ein Tierheim abgegeben werden!
Dies ist auch im Schutzvertrag verankert.
Bitte teilen Sie uns Ihre Trennungsabsicht rechtzeitig mit, damit wir uns um eine adäquate Pflegestelle bemühen können.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für alle unsere Informationen genommen haben.
Es ist nicht unsere Absicht, Sie abzuschrecken oder gar daran zu hindern, einem unserer Tiere ein neues Zuhause zu geben. Es ist uns jedoch sehr wichtig alle Eventualitäten, Fragen und mögliche Probleme bereits im Vorfeld abzuklären, damit es dann im Nachhinein nicht zu wirklich großen Problemen kommt und unsere Tiere die Leidtragenden sind.
Wir freuen uns immer, wenn Sie weiterhin Kontakt mit uns halten und uns über die Entwicklung der Schützlinge auf dem Laufenden halten!
VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE AN EINEM UNSERER TIERE!
Ihr Tierschutz Direkt